Sonntag, 24. August 2025

Quo Vadis, Instagram?

Lasst uns mal über Instagram reden. Warum? Weil sich die App seit ihrer Gründung im Jahr 2010 spürbar verändert hat. Wenn es um Veränderungen geht, bin ich immer ein bisschen sensibel eingestellt, denn sie können gut oder schlecht sein, und bei Instagram hat sich so einiges zum schlechteren verändert. Instagram war für mich immer schon so eine Art Stiefkind unter den sozialen Netzwerken. Die Konkurrenz durch erfolgreiche Influencer und Businessaccounts machte es auch zu Anfang schon nicht leicht, sich zu behaupten und so kam es schon mal vor, dass ich die Geduld verlor und mein Profil löschte. Aber wie das so ist mit Social Media, man wird in gewisser Weise doch ein wenig süchtig danach, vermisst die Inspirationen und Impressionen. Also legte ich mir immer wieder ein neues Profil an. Viele Jahre war ich dort immer unterwegs, mit wechselnden Themen. Fotografie, Geschichte waren und sind meine Lieblingsthemen wenn es um Bilder geht. Mein Cousin ist als erfolgreicher Influencer im Bereich Interior und Lifestyle dort aktiv, und ich lernte dort sehr nette Leute aus Belgien kennen, die wie ich eine Leidenschaft für historische Themen haben. Instagram bietet mir also genügend Gründe dort zu bleiben. Und es ist ja auch nicht so, dass ich die App nicht mehr mag oder mich dort nicht mehr wohlfühle, aber das was Instagram einst ausmachte, befindet sich in einer Abwärtsspirale.  

Was machte Instagram denn einst aus? Vor allem Inspirationen, Anregungen, Unterhaltung und Information. Anfangs war ich fasziniert von den Fashionbloggern, die wie Pilze aus dem Boden schossen und ihre viel zu perfekten Bilder posteten und sich bewundern ließen. Das führte bald zu öffentlicher Kritik, da sich vor allem junge Menschen von diesen Posts dazu verleiten ließen ihr Selbstwertgefühl zu verlieren. Dass vor allem die Fashion- und Beautyblogger mit gefilterten Fotos arbeiten war zu dieser Zeit vielen Nutzern gar nicht klar, heute weiß man das und lässt sich davon nicht mehr so stark beeinflussen. 

Vieles hat sich jedoch  bei Insta seitdem geändert. Zunächst mal das Fotoformat, welches sich vom Quadrat zum Rechteck gewandelt  hat. Dies hat auch damit zu tun, dass sich das Rechteckformat besser an Videoinhalte anpassen lässt. In den ersten Jahren war Instagram einfach ein Spaß. Man teilte Fotos die man so "along the way" gemacht hat und die auch gut ankamen, wenn sie eine gute Qualität hatten. Man bekam Likes und viele Follower ganz automatisch, und die Reichweite war mit den richtigen Hashtags beinahe unbegrenzt. Funktionen wie Storys oder Reels gab es noch nicht. Instagram war ein kleines Fotoparadies mit schönen ansprechenden Bildern, die mir gute Laune machten und nie wurde man dort "dumm angemacht." Meinungsmache und Haltungspolitik gab es nicht. Es herrschte Frieden im Reich der schönen Bilder. 

Zu einem großen Account mit mehreren tausend Followern habe ich es zwar nie gebracht, aber das war für mich auch nebensächlich. Die Jahre zwischen 2010 und 2018 waren aus meiner Sicht jene Jahre in denen Instagram überaus beliebt und quasi eine "Must-Have-App" war. Viele nutzten Insta um einfach nur auf sich aufmerksam zu machen. Selbstdarstellung hieß der Hype und er wurde fleißig ausgereizt. Ich fand es albern mich mit gespitzten Lippen ähnlich einer Daisy Duck selbst abzulichten und öffentlich auszustellen Den Selfietrend habe ich schon mal nicht mitgemacht, ich war einfach zu introvertiert. Heute mache ich gerne Selfies, aber ohne "Entenmund." 

2022 nahm Mark Zuckerberg - Inhaber von Facebook, Instagram und Whatsapp - eine Strategieänderung vor. Kurzvideos kamen ins Spiel um der zunehmenden Konkurrenz durch Tiktok etwas entgegenzusetzen. Videos waren aber nie so meins, auch wenn ich mittlerweile ganz gerne kleine Reels mache, aber der große Videofilmer werde ich wohl nie werden. Ich konzentrierte mich also meist auf Fotos und wie das so ist, wenn man einen Trend nicht mitmacht ist man schnell aus dem Rennen.  Meine Reichweite sank zusehends, die Likes wurden weniger, und mehr und mehr hatte ich das Gefühl, dass Instagram mich hasst. Meine Beiträge wurden nicht mehr so gut ausgespielt wie zuvor, was mich allmählich an der App zweifeln ließ. Viele andere Accounts schienen dieses Problem gar nicht zu kennen, denn sie bekamen weiterhin Likes, Kommentare und Follower, hatten eine ansehnliche Reichweite und ihre Mühe wurde belohnt, während mein Account vor sich hin dümpelte wie ein leck geschlagener Kahn. 

Mich machte das damals echt ärgerlich und unruhig. Man muss das verstehen, denn schließlich machte ich mir große Mühe um wirklich gute Bilder zu schießen. Ich achtete auf die Qualität von Motiv und Lichtverhältnissen, bearbeitete die Bilder noch bevor ich sie postete, in der Hoffnung, dass sich meine Follower dafür begeistern und sich der ganze Aufwand auch lohnte. Doch meistens sah ich statt Likes und virtuellem Beifall nur Strohballen vorbeirollen. Meine Bilder schienen konsequent ignoriert zu werden, trotz hohem Aufwand und Gedöns. Schließlich war mir das Ganze dann doch zu dumm und ich löschte mein Profil wieder. Nach ein paar Wochen jedoch gab ich mir einen Ruck und startete einen neuen Versuch. Doch wer hatte recht, es wurde noch schlimmer. In der ersten Zeit bekam ich noch regen Zuspruch, doch die Interaktionen brachen schon bald kontinuierlich ein. Ich konnte es an den abnehmenden Likezahlen pro Beitrag ablesen. Bekam ich für ein Bild z.B. in den ersten Tagen noch beinahe 100 oder mehr Likes, so waren es bei den folgenden Beiträgen nur noch knapp 30 oder 40. Das ist schon ein erheblicher Unterschied. Viele Follower sprangen wieder ab ( die Follow-Unfollow-Krankheit grassiert nach wie vor bei Insta ), und ich wurde ganz allgemein vom Algorithmus nach hinten geschoben. 

Mit dem Algorithmus ist es definitiv so eine Sache. Wenn man nicht permanent aktiv ist, immer neue hochwertige Inhalte postet und viel interagiert, dann ist Schluss mit lustig. Dann verliert man Sichtbarkeit und damit Reichweite, was bedeutet, dass man keine neuen Follower bekommt und der Account als irrelevant eingestuft wird. Sogar die eigenen Follower bekommen einen kaum noch zu sehen. Dies erlebe ich mit meinem gegenwärtigen Profil auch wieder. Meine Followerzahl stagniert schon seit einiger Zeit. Ich bin kein Influencer oder Werbeperson die für ein Produkt oder eine Dienstleistung werben muss und dafür eine hohe Reichweite dringend braucht, aber wer will sich schon Mühe machen deren Resultat anschließend keinerlei nennenswerte Beachtung findet. Und mit diesem Problem bin ich nicht alleine, denn zurzeit beschweren sich viele Nutzer darüber, dass Instagram nur solche Accounts fördert, die bezahlte Werbeposts hochladen und ihre Beiträge kostenpflichtig bewerben. 

Werbung im Übermaß ist bei Instagram ebenfalls ein dickes Problem geworden, über das viele Nutzer sehr verärgert sind. Scrollt man in seinem Feed nach unten "friert" dieser plötzlich ein und man wird praktisch gezwungen anzuhalten und sich einen gesponserten Werbebeitrag anzusehen. Diese nervige Werbepause veranlasst viele Nutzer dazu, die App wieder zu schließen, den werbenden Account kurzerhand zu blocken ( ich tue dies auch von Zeit zu Zeit ) oder sich gleich gänzlich von Insta zu verabschieden. Werbeposts zu blocken ist in etwas so erfolgreich wie der Versuch sich eines Moskitoschwarms zu entledigen indem man jede einzelne Mücke totschlägt, es kommen immer wieder neue nach, in scheinbar unendlicher Zahl. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen den man auch recht bald entnervt aufgibt. Ständig bekommen wir Werbebotschaften vor die Nase geknallt und werden zum Kauf von irgendeinem Scheiß aufgefordert. Mit Social-Media und Community hat das alles längst nichts mehr zu tun. 

Instagram will seine Nutzer an sich binden und tut dies mithilfe von manipulativen und süchtig-machenden Mechanismen. Je mehr Zeit wir in der App verbringen um so mehr Werbung sehen wir und umso mehr Geld verdient die Plattform an uns. Die Betreiber interessieren sich nicht für das Wohl der Nutzer, sie wollen möglichst hohen Profit einfahren. Generell kann ich sagen, dass ich vor einigen Tagen schon wieder mit dem Gedanken gespielt habe, meinen neuen Account auch wieder zu löschen weil es einfach hinten und vorne nicht richtig funktioniert. Follower die ich tagsüber bekomme, verschwinden quasi über Nacht wieder, und die Reichweite ist ohnehin im Keller. Da ist es auch egal welche Qualität meine Beiträge haben, und meine Fotos sind sicherlich nicht schlechter als die anderer Profile. Es hilft nichts, gegen die Tatsache, dass Instagram eine kommerzialisierte Werbe- und Verkaufsplattform geworden ist kann ich nichts ausrichten. Aber dann sind es ganz bestimmte Accounts die mich dann doch wieder davon abhalten Instagram untreu zu werden. Die vielen schönen Historyprofile die an den Zweiten Weltkrieg erinnern, würde ich ganz bestimmt schmerzlich vermissen. 

Die App war mal ein Ort kreativer Inspiration mit tollen informativen Accounts bei denen man sich viele Anregungen holen konnte. Aber mittlerweile zeichnet sich ein deutliches Zuviel von allem ab. Dass man als gewöhnlicher Nutzer ohne Businessabsichten schnell in der Versenkung verschwindet, ist nur eine von vielen ungesunden Veränderungen innerhalb der Plattform. Hat man erstmal das Gefühl, dass sich die Mühe nicht mehr lohnt, dann macht man sie sich auch nicht mehr so gerne. Will man dem Algorithmus ein Schnippchen schlagen, dann muss man sein ganzes Nutzerverhalten anpassen. Was dazu führt, dass alles ein einziger Einheitsbrei wird, die Individualität geht komplett verloren. Auch die immer stärkere Nutzung von KI wird mit der Zeit zerstörerischen Einfluss haben. Irgendwann weiß niemand mehr welche Beiträge denn nun echt sind oder nur ein "Deep Fake." 

Die Umstellung bei Instagram weg von der Fotocommunity hin zur werbebasierten Unterhaltungsplattform auf der gesponserte Beiträge und irreführende KI-Posts dominieren, ist nicht dazu angetan die Beliebtheit der App zu fördern. Mark Zuckerberg will diese Veränderung jedoch weiter vorantreiben. Also noch mehr videobasierter Content, in Form von kurzen Werbeclips und KI-Empfehlungen, eine Art "TikTokification." Realer Content von Followern, Freunden und Menschen mit denen man sich vernetzt hat, werden noch stärker in den Hintergrund treten. Es sieht so aus als wären die Zeiten von "social" endgültig vorbei. 

Was also soll man tun mit Insta? Bleiben oder gehen, das ist die Frage. Ich muss sagen, dass ich da ein wenig von meiner jeweiligen Stimmung beeinflusst bin. Ärgere ich mich darüber, dass meine mühsam erstellten Beiträge mal wieder kaum Reichweite haben, dann tendiere ich schon mal dazu mir vorzunehmen das Profil zu löschen. Und tue es dann doch nicht, weil mir manche Inhalte eben doch wichtig genug sind, dass ich nicht auf sie verzichten möchte. Sie haben einen positiven Einfluss auf meinen Alltag und auf mein Leben, und daher sind sie für mich ein fester Bestandteil meiner Internetnutzung. Ich habe mich entschlossen trotz allem bei Instagram zu bleiben und mich auf die positiven und inspirierenden Inhalte zu konzentrieren. Denn die gibt es trotz aller Veränderungen Gott sei Dank noch immer. 


In diesem Sinne, eine positive und inspirierende neue Woche euch allen

Eure Marion Herzogin von Meranien ♛




 







Sonntag, 3. August 2025

Das Panikorchester spielt auf - Von bewusster Übertreibung und medial geschürter Angstmacherei

Alles begann am Jahresende 2019. Der Nachrichtensender WELT und einige andere Fernsehkanäle zeigten seltsam beunruhigende Bilder. Zu sehen waren leergefegte Autobahnen und Innenstädte. Nicht mal eine Katze ließ sich blicken. Untermalt wurde dieses Szenario mit düster apokalyptischer Trauermusik. In den Nachrichten selbst wurden verstörende Reportagen gezeigt. Reinigungstrupps in Schutzanzügen versprühten Desinfektionsmittel auf den Straßen, es wurden halb erstickte Patienten mit Beatmungsschläuchen in Krankenhäusern gezeigt. Man konnte meinen der Weltuntergang sei da. Die Inszenierung war gelungen, zweifellos. Selbst ich der ich sonst eher nicht zu Angst und Bange neige, hatte ein flaues Gefühl. So gesehen kann man den Protagonisten nur applaudieren zu ihrer gelungenen Show die nur einen Zweck verfolgte: Die Menschen vor Angst erstarren zu lassen. Bei sehr vielen von uns traf der ganze Mummenschanz auch voll ins Schwarze. Sie fürchteten um ihr Leben wenn sie in den Supermarkt gingen, hielten panisch millimetergenauen Sicherheitsabstand zu ihren Mitmenschen, und reagierten wie in die Enge getriebene Raubtiere wenn man ihnen versehentlich zu nahe kam. Es war eine Situation die an den Nerven zerrte, die in vielen Menschen verständlicherweise Wut hervorrief. Vor allem nachdem immer deutlicher wurde, dass viele dieser Gruselszenen schlicht und ergreifend an den Haaren herbeigezogen waren. 

Dies war der Anfang eines bedenklichen Trends der sich bis heute fortsetzt. Beinahe jede Medienseite im Internet teilt täglich mindestens einen Post in dem entweder die Forscher mal wieder eine neue tödliche Krankheit entdeckt haben wollen, die passenderweise auch noch auf dem Weg ist sich in Europa zu verbreiten. Oder Experten raten dringend davon ab auch nur eine einzige Scheibe Wurst oder Fleisch zu essen, da man sonst ein drastisch erhöhtes Risiko habe schwer zu erkranken. Einfach gestrickte Naturen oder sehr sensible Menschen lassen sich von solchen Meldungen in Panik versetzen und merken nicht, dass man ihnen im Grunde einen Bären aufbindet. Der Erfolg den die medial geschürte Panikmache für die Verantwortlichen einfuhr, bereitete den Weg für eine besonders schamlose Form der aggressiven Werbung. Vor allem Hersteller von Medikamenten und Impfstoffen wissen mittlerweile, dass sie nur Internetposts und Werbeanzeigen zu schalten brauchen, in denen sie auf größtmöglichem Level den Menschen Angst einjagen, damit der Kundenstamm wächst und die Umsätze steigen. 

Auch wenn die Coronazeit vorbei ist, diese Jahre haben die Gesellschaft verändert. Die künstlich gesteigerte Angstmacherei hat bei vielen Menschen Spuren hinterlassen, und auch jetzt sehe ich gelegentlich vor allem ältere Leute die ( aus welchen Gründen auch immer ) im Supermarkt einen Mund-Nase-Schutz tragen. In medizinischen Einrichtungen finde ich dies noch am sinnvollsten. Nun muss ich allerdings auch sagen, dass durch internationalen Reiseverkehr, Zuwanderung aus Ländern der Dritten Welt und den Tropen einige bislang hier entweder längst ausgerottete oder auch gänzlich unbekannte Krankheiten ihren Weg nach Europa gefunden haben. Insofern kann ein gewisses Maß an Vorsicht nie schaden. Doch auch bisher harmlose Alltagsgewohnheiten sind plötzlich brandgefährlich. Wenn es nach den Medien geht, müssen wir dringend viel mehr Sonnencreme mit LSF50+ benutzen. Hier laufen wir allerdings Gefahr unserem Körper chemische Stoffe zuzuführen die nicht unschädlich sind. Hormonelle Lichtschutzfilter gelten als krebserregend und erbgutverändernd. Und Naturkosmetik ist nicht für jeden eine Alternative, denn wer ( wie ich ) zu Allergien neigt wird mit diesen Produkten nicht glücklich. 

Alles ist plötzlich schrecklich gefährlich. Die Sonne, die alles Leben auf der Erde dringend braucht um überhaupt leben zu können. Fleisch zu essen kostet uns plötzlich Lebensjahre, und der Sommer, die Jahreszeit auf die die meisten von uns sich den ganzen Herbst und Winter lang freuen, ist nun bedrohlich und schreckenerregend. Da fragt man sich, wie war das früher, vor Klimawandelszenario und medialem Getrommel? Meine Oma liebte es als junge Frau im Garten auf ihrer Sonnenliege zu entspannen und sich zu bräunen. Niemand hat über mögliche Gefahren nachgedacht. Natürlich ist die Sonne für unsere Haut nur in Maßen gut, und wie bei allem soll man es auch hier nicht übertreiben. Aber ist es wirklich nötig, den Menschen Angst einzujagen? Betrachten wir diese Medienbeiträge mal etwas genauer, dann erkennen wir schnell was dahintersteckt. Nämlich aggressiv aufgemachte Werbung. Impfstoffhersteller haben während der Coronajahre Milliarden verdient weil sie an die Urangst der Menschen appelliert haben. Die Angst vor Krankheit und Tod veranlasste viele von uns sich möglichst oft impfen zu lassen, auch wenn es da ein nicht wegzudiskutierendes Risiko für die Gesundheit gibt. Man kann den Herstellern vertrauen oder auch nicht, das liegt bei jedem selbst. Ich tue es nicht. 

Angst vor dem Klimawandel, Angst vor Zecken, vor einem Bankencrash, vor Krieg, vor einer Jahrhundertflut, vor der Sonne, vor Wurst und Fleisch, vor Pizza, vor Haien am Urlaubsort, der allerneuesten Coronavariante ( ja auch Meldungen dieser Art tauchen noch ab und zu auf ) und und und... die Liste ist schier endlos. Man kann auch Angst davor haben unter einem Fenster vorbeizugehen auf dessen Sims Blumentöpfe stehen, denn es könnte uns einer davon auf den Kopf fallen. Zeitungen, Fernsehsender und Onlinemagazine empfinden mächtig Lust am Panik verbreiten. Natürlich, es bringt zigtausende Klicks und damit Geld, wenn allein die Kopfzeile einem schon das Blut in den Adern gefrieren lässt und man mit ungutem Gefühl und leichtem Grusel draufklickt. Dann hat das Panikorchester schon sein Ziel erreicht. Mit Viren lässt sich immer noch am besten Angst machen, und so geistern ständig neue Meldungen über die unsichtbaren Plagen durch die Medien. Wie erst vor einiger Zeit die Affenpocken, die schon als neue Pandemie galten. Doch als man merkte, dass die Menschen ruhig und besonnen blieben, verebbte die Pocken-Euphorie wieder und verschwand in der Versenkung. Auch hieran merkt man, dass die Menschen durchaus gegenhalten können, nämlich dann wenn sie sich nicht mitreißen lassen von Gruselmeldungen und überzogenen Warnungen. 

Das Virus der Angst ( Focus brachte 2005 einen Artikel darüber ) ist das Schlimmste von allen. Und das einzige Medikament dagegen ist Besonnenheit und Vernunft. Es ist bekannt, dass das Internet ein Tummelplatz ist für Meldungen die nur den einen Zweck verfolgen: Aufmerksamkeit und Profit. Schon gewöhnliche Influencer bedienen sich reißerisch aufgemachter Beiträge die möglichst viele ihrer Follower dazu bringen sollen, ihnen selbst unmöglichsten Quatsch abzukaufen. Und die Großindustrie verdient mit derselben Masche Milliarden, siehe Impfstoffhersteller. Nein, ich bin kein genereller Impfgegner, aber ich bin ein Gegner von aggressiven Werbekampagnen die Ängste in den Menschen wecken. Und ich bin vorsichtig und misstrauisch gegenüber Medikamenten die nicht lange genug getestet wurden, wie dies beim Corona-Impfstoff der Fall war. Information hat eigentlich nichts mit Angst zu tun, aber die Medien können von beruhigenden Meldungen alleine nicht existieren. Auch die Journalisten selbst erliegen manchmal der Panikmache und geben es wider besseren Wissens so weiter. Und so werden wir auch weiterhin mit dieser Art der Berichterstattung leben müssen. Aber wir können lernen, damit umzugehen ohne gleich schockgefrostet zu sein. 

Dass es da draußen Elemente gibt, die uns nichts Gutes wollen, die alleine an unserem Geld interessiert sind ( und nicht an unserer Gesundheit ) und die aus dem Schattenreich im Hintergrund agieren, das sollte uns allen klar sein. Und vor denjenigen muss gewarnt werden, denn von ihnen geht die größte Gefahr aus. Zum Glück überwiegen wieder die Vernünftigen in unserer Gesellschaft. Sie lassen sich nicht von dramaturgisch geschickt gestalteten Schlagzeilen aus der Ruhe bringen, und sie nehmen all jenen den Wind aus den Segeln, die versuchen uns mit Lügen und Übertreibungen das Geld aus der Tasche zu ziehen, oder uns aus purer Lust an der Bosheit in Furcht versetzen wollen. Bleiben wir lieber erstmal besonnen wenn wir wieder einmal auf eine Panikmeldung stoßen, und reagieren wir nicht unreflektiert wie aufgescheuchte Hühner. Damit schonen wir unsere Nerven, vermeiden unnötigen Stress und schonen damit unsere Gesundheit besser als es jedes noch so dramatisch angepriesene Medikament könnte. Und genießen wir Pizza oder Schnitzel ohne Angst und Bange, und den Sommer ( wenn er denn mal in unseren Breiten stabiles Sonnenwetter bringt ) ohne schon wieder zu denken wir könnten bei 28 Grad verbrennen. 

In diesem Sinne, eine schöne und erfolgreiche neue Woche euch allen

Eure Marion Herzogin von Meranien ♛



Sonntag, 20. Juli 2025

Berlin gestern und heute - eine kleine Zeitreise

Wenn ich an Berlin denke, dann denke ich zuallererst mal an das Berlin  wie es vor langer Zeit einmal war. An das Berlin der Gründerzeit, der Zeitraum vom Beginn der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg, als viele der Altbauhäuser errichtet wurden, deren Fassaden das Bild der Stadt prägten und die heute sündhaft teure Wohnungen und Büros beherbergen. Vor allem Influencer aus dem Bereich Wohnen und Lifestyle lieben den eleganten Charme der großzügigen Räumlichkeiten mit Flügeltüren und Stuckdecken.  Ich denke an das Berlin der Zwanziger Jahre, die Künstlerszene für die die Stadt damals berühmt war. Swing und Charleston, die Tänze die man damals in den Nachtclubs der deutschen Hauptstadt aufs Parkett legte. Die Boheme - wie man die mondäne Gesellschaft nannte -  veranstaltete rauschende Feste und Partys. Zwielichtige Gestalten, Varietégirls und Dandys waren die Helden der Nacht. Das Berlin der Zwanziger ist mir persönlich am sympathischsten, diese Zeit spiegelt für mich irgendwie auch den ganz eigenen Geist der Stadt wider, den es leider heute so nicht mehr gibt. Aber dazu später mehr. Es war eine Zeit, die geprägt war von Aufbruchstimmung, künstlerischer Freiheit und politischen Unruhen. All dies beherrscht die Stadt bis heute. 

Berlin befand sich stets im Umbruch. Vom Aufstieg Preußens und der Gründung des Deutschen Reiches bis zu Mauerbau und Wiedervereinigung. Berlin war stets die Schicksalswaage des Landes. Überall in der Stadt findet man bis heute die Spuren der Geschichte. Eine Berlinreise kann also auch eine interessante und spannende Zeitreise sein; vorausgesetzt man kennt die richtigen Orte. Zahllose Museen und Sammlungen nehmen den Besucher mit auf einen Streifzug durch die wechselvolle Geschichte der Stadt. Politisch gesehen nahm Berlin immer eine bedeutende Position ein. Gedenkstätten und Mahnmale erinnern an die Zeit des Nationalsozialismus und Holocaust. Gerade jetzt da der Antisemitismus auch in Deutschland wieder zunimmt, wird es immer wichtiger an die Gräuel jener Jahre zu erinnern. 

Der Fall der Mauer am 9. November 1989 hat das Gesicht der Stadt ebenso verändert wie ihr Bau im Jahr 1961. Von da an begann die Stadt ihr vertrautes Antlitz wieder und wieder zu wandeln, bis sie langsam und allmählich einem kompletten "Makeover" unterzogen wurde. Das Ergebnis dürfen ( oder müssen ) wir heute "bewundern." Die Veränderungen die die Stadt durchziehen wie ein Lindwurm des Grauens, sind mehr als deutlich. Aus der einstigen Vorzeigehauptstadt wurde ein Moloch bestehend aus den achtlos weggeworfenen Resten der Überflussgesellschaft, dunklen Gestalten mit noch dunkleren Absichten, und den für Großstädte typischen bunten Vögeln die in schrillen Klamotten und mehr oder weniger bekifft, versuchen ihrem tristen Leben ein wenig Farbe und Bedeutung zu verleihen. 

Verrückte Leute findet man in allen Großstädten rund um die Welt, das alleine ist noch kein Grund die Stadt mit einem Stirnrunzeln zu betrachten. Wäre da nicht die zunehmende Verkommenheit und Endzeitstimmung die sich in vielen Teilen Berlins ausgebreitet hat. Obdachlosigkeit, Drogenmissbrauch und Hoffnungslosigkeit bis hin zur völligen Verwahrlosung haben im Gesicht unserer Hauptstadt tiefe Narben hinterlassen. Auch das Thema Zuwanderung gehört aufs Tablett wenn von Berlin die Rede ist. Der Anteil der "Ureinwohner" der Stadt schrumpft stetig. Massenmigration vor allem in die Hauptstadt verursacht einen Großteil der Probleme mit denen sich die Stadt und ihre Bewohner konfrontiert sehen. Illegaler Drogenverkauf, Kriminalität und Anarchie sind besorgniserregende Begleiterscheinungen einer Politik der weitoffenen Grenzen. Der Senat, die Berliner Stadtregierung schaut nur allzu gerne weg wenn es um die schwierigen Sachverhalte in Punkto Zuwanderung und Integration geht. Man lässt alles zu und kümmert sich nicht weiter darum. Folglich kann eine Fahrt in der Berliner U-Bahn bereits ein erhebliches Risiko für Leib und Leben bedeuten. Das Stichwort Messerkriminalität taucht hier öfter auf als anderswo, und so gehört eine große Portion Mut und Selbstaufgabe dazu sich per öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B zu begeben. 

Meine Gedanken gehen hier zurück in das Berlin der "Golden Twenties" als es höchstwahrscheinlich noch kein solches Risiko darstellte die "Öffis" zu benutzen. Der Görlitzer Park ist ein Schwerpunkt der Drogenkriminalität. Dealer und ihre Kunden treffen sich dort um dunkle Geschäfte abzuwickeln. Für den einfachen Spaziergänger ist der Park nicht mehr der entspannte Ruheort im Grünen. Sexuelle Belästigungen und Übergriffe, Schlägereien und Messerstechereien gehören hier zum Alltag. Die Polizei schaut kurz vorbei, hebt den Zeigefinger und gut ist. Berlin ist zu einem Paradies für Kriminelle aus aller Welt geworden. Doch nicht nur die Massenmigration hat negativen Einfluss auf die Stadt. Auch der woke Lifestyle kratzt am Image Berlins. Die Identitätspolitik der linksgrünen Fraktion treibt hier wohl die krassesten Blüten und weil die meisten Menschen Humor haben, fangen sich die woken Berliner gerne den einen oder anderen Lacher ein für ihren seltsamen Lebensstil. Freilich, wer hier Kritik übt der findet flugs in der rechten Ecke wieder, aber das ist ja nichts Neues mehr. Kritik ist grundsätzlich rechts, zumindest nach der Logik der Linksgrünen. 

Normal ist hier fast nichts mehr. Woke sein bedeutet in Berlin tatsächlich völlig verrückt zu sein. Diversität ist hier genauso grenzenlos wie die Migration, und hat vor allem an den Universitäten ein Stadium des beginnenden Wahnsinns erreicht. Der echte woke Berliner weiß, dass es mindestens 250 Geschlechter gibt, und dass die Verwendung von Gendersternchen hochheilige Pflicht ist. Diese Art Lifestyle ist gottlob noch nicht überall Normalität und bleibt hoffentlich auch auf die kirmesbunten Winkel unserer Gesellschaft beschränkt. Politische Unruhen für die Berlin bereits in den Zwanziger und Dreißiger Jahren bekannt war, erleben wir auch dieser Tage. Leider sind es keine gewöhnlichen Volksbegehren, sondern Demos von radikalen und gewaltbereiten Linken, die zunehmend mit antisemitischen Parolen und offenem Judenhass auffallen. Daneben skandieren Demonstranten aus dem migrantischen Milieu ihre verbotenen Schlachtrufe für ein Kalifat und Leben nach islamischem Rechtsverständnis. All dies vor den offenbar bereits verschleierten Augen der Politik. 

Man kann es nicht wegdiskutieren, dass unser gutes altes Berlin ein neues Gesicht bekommen hat. Eines das gewiss nicht jedem von uns gut gefällt. Aber vielleicht ist es wirklich so, dass sich die Hauptstadt in einem stetigen Umbruch befindet. Folglich wird sich dieser Prozess fortsetzen. Aber wir müssen die Dinge die dort auf gewissem Gebiet ablaufen im Auge behalten. Damit unsere Freiheit und Demokratie nicht zunehmend unterwandert und schließlich getilgt werden. Auch wenn es das Berlin von damals nicht mehr gibt, es bleiben die Ecken und Plätze der Stadt, in denen der Atem der Geschichte von "Alt Berlin" noch nicht ausgehaucht ist. Man muss sie nur zu finden wissen. 


In diesem Sinne, euch allen einen guten Start in die neue Woche

Eure Marion Herzogin von Meranien ♛





Samstag, 14. Juni 2025

Mecky Messer und die öffentliche Sicherheit in Deutschland

Ich wollte diesen Post zwar eigentlich einem anderen Thema widmen, habe mich aufgrund der Aktualität dann doch entschieden, über einen wichtigeren Sachverhalt zu schreiben. Dass die Innere Sicherheit in Deutschland ( und weiten Teilen Westeuropas ) seit dem Jahr 2015 massiv bedroht ist, ist kein Geheimnis mehr. Inzwischen muss man aber leider sagen, dass man sich im öffentlichen Raum kaum noch bewegen kann ohne die Befürchtung haben zu müssen, dass unvermittelt jemand auf einen zukommt und mit einer Stichwaffe herumfuchtelt. Machen wir uns nichts vor, die Zeiten in denen wir sorgenfrei durch den deutschen Großstadtdschungel streifen konnten sind leider vorbei. Die Zahl der Messerangriffe auf Passanten ist drastisch angestiegen. Die aus Sicht der Politiker, glorreiche Idee in den Innenstädten Messerverbotszonen einzurichten erwies sich längst als zynischer Witz. Ist es wieder mal passiert, bekommen wir immer die selben eintönigen Floskeln zu hören. Es ist stets der berühmt-berüchtigte "psychische Ausnahmezustand" indem sich der Angreifer angeblich befand. Nur höchst selten gibt man zu, dass der Täter aus religiös-politischen Gründen gehandelt hat. Dass der überwiegende Teil der Messerattentäter ein klares Motiv hat, und genau weiß was er tut, darüber sprechen weder Politik noch Medien. Wir dürfen es nicht erfahren, denn schließlich wissen die Verantwortlichen nur zu genau, dass sie zu einem nicht unerheblichen Teil Mitschuld an diesen Vorfällen tragen. 

 


 

Die unkontrollierte Massenmigration nach Deutschland und Europa ist einer der Hauptgründe für das immense Ansteigen der Messerkriminalität. Denn noch immer wissen wir nicht wer da alles zu uns kommt. Offiziell sind es Menschen die in ihren Heimatländern verfolgt und mit dem Tod bedroht werden. Dies mag auch in einigen Fällen zutreffen, aber sicherlich nicht in allen. Dass sich auch Kriminelle und Terroristen unter die Flüchtlinge mischen, ist ein offenes Geheimnis. Hinzu kommt, dass immer noch viele Migranten keinerlei Papiere mit sich führen, und wenn dann sind diese oftmals gefälscht. Wir haben also eine unüberschaubare Zahl von Menschen im Land deren Identität im Dunkeln bleibt. Einmal hier können sie tun und  lassen was sie wollen, auch Straftaten und Terrorismus. Eigentlich hätte diese Tatsache dazu führen müssen, dass die Bundesregierung endlich Verantwortung übernimmt und die Migration nach Deutschland massiv beschränkt. Die neue Regierung unter Kanzler Friedrich Merz ( CDU ) und Innenminister Alexander Dobrindt ( CSU ) hat sich zwar dazu durchgerungen die Grenzkontrollen zu verschärfen, aber seien wir ehrlich, so wesentlich besser ist die Situation in Deutschland noch nicht geworden. Noch immer strömen Migranten aus aller Herren Länder zu uns und noch immer baut sich langsam aber sicher eine immer größer werdende Bedrohung der Inneren Sicherheit auf. 

Man muss bedenken, die überwiegende Zahl der Zuwanderer kommt Kulturkreisen, in denen das Mitführen einer Stichwaffe zum Alltag gehört, und ebenso ihr Einsatz in Streitsituationen, oder um religiös oder politisch motivierten Hass auszuleben. Mit dieser Gefahr kann die Gesellschaft in Deutschland nicht umgehen, denn Messer als Waffe zu benutzen gehört nicht zu unseren Gewohnheiten. Wir verwenden sie in aller Regel lediglich in der Küche oder beim Camping. Wie dem auch sei, ich bin mir sehr sicher, dass es Absicht von Seiten der Politik ist, unser Land mit Millionen von Menschen zu fluten, von denen sich wahrscheinlich nur wenige wirklich anpassen und integrieren werden. Die meisten von ihnen fungieren hier lediglich als Füllmaterial für die Lücken die die immer Älter werdende angestammte Bevölkerung hinterlässt. Nicht wenige werden kriminell, betätigen sich als Drogendealer oder begehen andere Straftaten. Man weiß inzwischen nicht mehr wohin mit all den Menschen, die Städte und Kommunen sind überlastet, Wohnungen sind knapp und teuer, und passende Arbeitsplätze sind ebenfalls bereits Mangelware. Ich sehe jeden Tag junge Migranten am Bahnhof herumlungern und Alkohol konsumieren. Wen wundert es da, dass sie die Kriminalitätskurve nach oben treiben. 

Was mich am meisten ärgert und wütend macht, ist die Tatsache, dass unsere Politiker dem Problem Messerattacken keinerlei Beachtung schenken. Die lächerliche Idee mit den Messerverbotszonen sollte eher zur Beruhigung der zu Recht aufgebrachten Bevölkerung dienen. Wie so vieles was die Regierung an Ideen aufbietet, um angeblich dem Problem Herr zu werden, aber nichts davon hat bislang zum Erfolg geführt. Nichts konnte verhindern, dass erneut Menschen Opfer von Messertätern wurden. Die Regierung schaut weg! Anders kann man es nicht mehr darstellen. Verlässt man das Haus besteht die Gefahr, ebenfalls einem Messerstecher zu begegnen. Noch konzentrieren sich die meisten Vorfälle auf großstädtisches Milieu, die Landbevölkerung kann sich glücklich schätzen noch in relativer Sicherheit zu leben. Die Grünen und Linken singen unaufhörlich das Lied von Vielfalt und Weltoffenheit, aber sie übersehen geflissentlich und mit Absicht die Tatsache, dass gewisse Kulturkreise nur schwer mit dem Unserem kompatibel sind. Es ist ihnen schlichtweg egal ob Menschen niedergemetzelt werden. Viele Grünwähler leben ohnehin auf dem Land wo sie sich unbehelligt bewegen können. Deutschland ist zum Schauplatz eines endlosen Dramas geworden. Eine blutige Theaterbühne auf der sich vor den Augen der entsetzten Bürger radikale Mordanschläge abspielen. 

Die CDU hat versprochen, wieder für mehr Sicherheit in Deutschland zu sorgen. Bislang ist es nicht wirklich gelungen, denn noch immer läuft die Zuwanderung auf vollen Touren, und noch immer treiben Messerattentäter ihr Unwesen. Mir scheint es so, als wäre die Politik plan- und hilflos, als könnten ( oder dürften? ) sie nicht durchgreifen. Die EU hat ihre Finger im Spiel wenn es um Zuwanderung und Migration geht. Jedes Mitgliedsland muss sich an die EU-Richtlinien halten, und da fangen die Schwierigkeiten und Fallstricke schon an. Zu uns nach Wetzlar kommen nach wie vor jede Woche neue Familien aus Afrika oder dem Orient. Und vor allem junge Männer die größtenteils perspektivlos sind und oft auch erstmal bleiben. Und bevor mich hier Leute aus der Gutmenschenkurve angreifen: Nein, nicht jeder Migrant ist ein Messerstecher. Das ist mir sehr wohl bewusst und deswegen erwähne ich es hier auch. Aber die beinahe täglichen Vorfälle mit Stichwaffen sprechen eine beredte Sprache, das ist nicht wegzudiskutieren. Sie sind ein klarer Beweis für ein Totalversagen der Politik seit Ex-Kanzlerin Angela Merkel 2015 die Grenzen geöffnet und der Flut von Fremden den Weg frei gemacht hat. 

Jeder vernünftig denkende Mensch kann nur verärgert reagieren, wenn er tagtäglich in den Schlagzeilen lesen muss, dass wieder jemand einem Messerattentat zum Opfer gefallen ist. Es macht Angst, ich selbst bin nicht unbedingt ängstlich, aber das Bewusstsein einer latenten Gefahr die praktisch überall im öffentlichen Raum auf einen lauern kann, bewirkt eine deutliche Änderung der inneren Haltung. Man wird vorsichtiger wenn es mal irgendwo voller wird, wenn man in eine Menschansammlung kommt, oder wenn eine Gruppe junger Männer mit Migrationshintergrund in Streit gerät. Allzu schnell eskaliert dieser und es kommt zur Messerstecherei. Um es klar und deutlich zu sagen: Diese Kultur passt nicht nach Europa. Zuwanderer die nicht bereit sind, sich unserer Kultur anzupassen, müssen ohne Wenn und Aber abgeschoben werden. Wer bereits straffällig wurde, muss ebenfalls sofort das Land wieder verlassen, er stellt eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar. Es ist die Pflicht der Regierung dafür zu sorgen, dass solche Täter zuverlässig abgeschoben werden. Nötigenfalls muss die deutsche Staatsbürgerschaft auch wieder aberkannt werden. Es bleibt zu hoffen, dass auf dieser Ebene deutliche Änderungen vorgenommen werden, denn Deutschland hat seinen Status als sicheres Land bereits verloren. Angesichts der Tatsache, dass sich noch immer fast jeden Tag in Deutschland ein Messerangriff ereignet, habe ich aber nur wenig Hoffnung, denn die Politik richtet ihr Augenmerk lieber auf publicityträchtigere Projekte, die ihnen mehr Aufmerksamkeit verschaffen. 

Ich wünsche uns allen eine friedlichere Zukunft!


In diesem Sinne, ein schönes Frühsommerwochenende,

Eure Marion Herzogin von Meranien ♛




 

 

Dienstag, 27. Mai 2025

Wetzlar - ein Blick auf mein Heimatstädtchen

Als ich vergangene Woche wieder einmal meine Mittagspause in der City von Wetzlar verbrachte, kam mir der Gedanke meiner Heimatstadt einen Blogbeitrag zu widmen. Nicht nur weil sie ein schönes und gemütliches Städtchen ist, sondern weil mir die Wandlungen welche die Stadt seit meiner frühen Kindheit durchgemacht hat, ganz besonders ins Auge fielen. Zunächst mal ein paar Daten und Fakten über Wetzlar, für diejenigen unter meinen Lesern die die Stadt ( noch ) nicht kennen. 

Wetzlar liegt in Mittelhessen und ist eine ehemalige Reichsstadt. Als zwölftgrößte Stadt in Hessen hat sie 54.164 Einwohner ( Stand 31. Dezember 2023 ). Wetzlar ist die Kreisstadt des Lahn-Dill-Kreises. Sie ist ein wichtiges Kultur,- Industrie- und Handelszentrum und von 1689 bis 1806 der Sitz des Reichskammergerichts. Wetzlars wirtschaftliche Bedeutung beruht auf seiner optischen, feinmeachanischen, elektrotechnischen und stahlverarbeitenden Industrie. Als Sportstadt ist Wetzlar mit bedeutenden Sportlern, Sportveranstaltungen und -vereinen bekannt. Wetzlar liegt am Fluß Lahn knapp oberhalb der Einmündung der Dill. Der höchste Punkt der Stadt ist der Stoppelberg mit einer Höhe von 402 Metern. Auch wenn durch hässliche bauliche Maßnahmen die Farbe Grün überwiegend nur noch im Stadtparlament zu finden ist, so haben wir dennoch fünf Grünanlagen im Stadtgebiet, die den Wetzlarer Bürgern als Naherholungsgebiet dienen.

Ihr könnt euch aber sicher schon denken, dass es in diesem Beitrag nicht um touristische Sehenswürdigkeiten geht, sondern um das was Wetzlar ausmacht wenn es um gesellschaftliches Zusammenleben, um stadtpolitische Entwicklungen und ganz allgemeine Veränderungen im Stadtbild geht. Ich lebe in Wetzlar seit frühester Kindheit und so hat sich ein ganz bestimmtes Bild in meinerm Gedächtnis eingeprägt. Das Bild einer ruhigen, gemütlichen und dennoch lebendigen Kleinstadt. Mit einer überschaubaren Zahl von Einwohnern, hübschen kleinen Shops in der Altstadt und Kaufhäusern in der Innenstadt. Die Kaufhäuser ( KAWE, UNION ) gehören leider mittlerweile der Vergangenheit an. Als Ersatz wurde ein großes Einkaufszentrum gebaut. Das "Forum Wetzlar" mit zahlreichen Läden und Schnellrestaurants deren Qualität allerdings eher mittelmäßig ist ( gelinde gesagt ). Ansonsten regiert dort bereits wie fast überall König Leerstand. Die Ladenmieter wechseln schneller als man sich umdrehen kann, und in der Regel sind es muffig riechende Billigshops mit quietschbuntem Unfug aus Asien oder dem Orient. Eine zweite Shoppingmall findet man im "Herkules-Center" in der Bahnhofstraße. Was 1990 als bunte Ladenmeile optimistisch angefangen hat, ist inzwischen zu einem trostlosen und wenig einladenden Gebäudekomplex verkommen, indem lediglich C&A, H&M und Drogerie ROSSMANN einigernaßen anziehend auf Kunden wirken. 

Verlässt man die Einkaufszentren in Richtung Bahnhofstraße und Innenstadt so gelangt man in eine ehemals gut besuchte Shoppingmeile, in der es bis zum Bau des Forums eine Vielzahl an Kaufhäusern und Fachgeschäften für Mode, Elektronik, Schmuck, ein kleiner Supermarkt, ein Fotoladen, eine Zoohandlung, die ich als Kind mehrmals pro Woche besuchte und dort manchmal über Gebühr lange nach hübschen Sachen für meine Haustiere stöberte, und vieles mehr zu endtdecken gab. Was man dort heute vorfindet lässt sich für mich nur schwer in Worte fassen, denn wie gesagt, ich kenne diese Straße in einem völlig anderen Zustand. Dort wo einmal seriöse und alteingesessene Fachgeschäfte waren, klaffen entweder große Lücken in Form von leeren Ladengeschäften, oder man trifft auf die mittlerweile uns allen nur zu gut bekannten Handyläden, Barbershops, Asia-Imbisse, orientalischen Brautmodeläden und das xte Nagelstudio. Ich muss gestehen, dass ich mich zwar notgedrungen an den Anblick gewöhnt habe, aber wenn ich alte Fotos sehe auf denen der Unterschied zwischen damals und heute allzu deutlich zutage tritt, dann kann ich es nach wie vor kaum fassen, dass die Städteplaner uns eine solche Vollkatastrophe als moderne Einkaufsstraße präsentierten. 

Die Zahl der Einwohner mit ausländischen Wurzeln liegt heute wesentlich höher als vor 2015. Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir in Wetzlar immer schon Menschen aus anderen Ländern hatten. Das fing an mit der Nachkriegszeit während der amerikanische Truppen in die Stadt kamen und in den 50er Jahren durch französische Truppen ersetzt wurden. Zwischen September 1946 und März 1949 beherbergte Wetzlar bis zu 4200 jüdische sogenannte "Displaced Persons," sowie ehemalige Zwangsarbeiter aus Polen, der Ukraine und Russland, sie alle warteten in einem Durchgangslager darauf in ihre Heimatländer zurückkehren zu können. Ab den 50er und 60er Jahren kamen Gastarbeiter vorwiegend aus den Mittelmeerländern Italien, Spanien, Griechenland, Türkei und dem damaligen Jugoslawien Sie fanden Arbeit und Aufnahme in den Werken der optischen und stahlverabeitenden Industrie und im Gastgewerbe. Viele machten sich selbstständig mit Restaurants, Eiscafés etc. An die Gesangskünste der Italiener erinnern sich viele ältere Mitbürger noch immer. Mein Großonkel Fritz war begeistert, er war im Zweiten Weltkrieg als Wehrmachtssoldat an den Kämpfen bei Monte Cassino beteiligt und sprach ein wenig italienisch, was er gerne nutzte um mit den Gastarbeitern in Kontakt zu kommen.  

Ich weiß, zu sagen, dass die Stadt früher sauberer war klingt furchtbar spießig und kleinbürgerlich, aber es war so. Schmuddelecken und umherfliegender Abfall waren die Ausnahme. Eine überlaufene Innenstadt gab es gerade mal dann wenn ein gut besuchtes Volksfest die Massen anzog. Ansonsten war es ruhig und beschaulich. Unsere Rotgrüne Stadtregierung sorgt nun fleißig dafür, dass das Chaos in Wetzlar sich stetig mehrt. Zugewanderte Bettler und Wegelagerer belästigen Passanten auf unangenehme Weise, die Polizei hebt den Zeigefinger und damit hat es sich. SPD und Grüne im Stadtparlament halten die Hand drauf, dass den Herrschaften nicht ins Handwerk gepfuscht wird, sprich, sie dürfen seelenruhig weiter Leute belästigen.

Städtebauliche Maßnahmen haben ebenfalls das Gesicht meiner Heimatstadt nachhaltig verändert. Wo ehemals Grünflächen zum verweilen einluden stehen heute hässliche Plattenbauten, Parkhäuser und Eigentumswohnungen im gruselig kaltmodernen Bauhausstil. Der Bahnhof ist nur noch ein schmuddeliges totrenoviertes Überbleibsel des einstigen Jugendstilgebäudes. Zerstörung und Vermüllung findet man hier an jeder Ecke. Die Bahn hat vor den Vandalen kapituliert die in schöner Regelmäßigkeit die Fensterscheiben des Bahnhofs einschlagen. Man klebt den Schaden kurzerhand ab und belässt es dabei. Der Bahnhof ist zu einem Schandfleck verkommen. Diese Collage zeigt den Wetzlarer Bahnhof gestern und heute. Oben der alte Jugendstilbahnhof aus den dreißiger Jahren, unten der graue Klotz der 2000er.

 


Meine Familie kam aus Südfrankreich über das Elsass und Düsseldorf nach Wetzlar. Ich bin also gewissermaßen auch ein Kind von Zuwanderern. Schon deswegen stehe ich Zuwanderung nicht vollkommen ablehnend gegenüber, aber wenn ich sehe, wie stark die Veränderung in unserem Städten und Kulturräumen sichtbar wird, dann wird doch deutlich, dass die Politik es versäumt hat, Grenzen zu ziehen. Meine nette kleine Heimatstadt hat doch sehr gelitten unter dem Wandel des politischen und gesellschaftlichen Zeitgeists. Ich muss nochmals betonen, dass Menschen aus anderen Ländern hier immer willkommen waren, denn Wetzlar so provinziell es auch sein mag, ist dennoch weltoffen. Aber die Zuwanderung ohne Grenzen ( buchstäblich ) und der völlige Kontrollverlust hinterlassen auch hier einschneidende Spuren. Die Kriminalitätsrate in Wetzlar ist deutlich angestiegen im Vergleich zu den Jahren vor 2015, und die Stadt ist insgesamt voller und ja auch ungepflegter geworden. Dies mag aber auch damit zusammenhängen das der Stadt Reinigungskräfte fehlen. Es ist der demografische Wandel der hier zu Buche schlägt. Die Überbevölkerung bringt selbstredend auch ein Mehr an Müll mit sich, zudem sind viele einfach nicht bereit ihre Umwelt sauberzuhalten. Der Stadtregierung ist dies alles egal, sie überlässt alles sich selbst und kümmert sich nur noch um die wirklich wichtigen, sprich, prestigeträchtigen Dinge. Entsprechend entwickelt sich Wetzlar ( wie so viele deutsche Städte derzeit ) zu einem stellenweise verkommenen und im Stich gelassenen Ort. 

Ich persönlich finde es unsagbar traurig und schade, dass die Verantwortlichen es nicht mehr für notwendig halten unsere Städte zu pflegen und zu einem lebenswerten Ort zu machen. Stattdessen wird alles nur darauf ausgelegt, dass möglichst viel Geld in die Kassen der Stadt, der Baufirmen und Immobilienbesitzer gespült wird. Wetzlars Schicksal ist kein Einzelfall. Fast jede Stadt in Deutschland unterliegt diesem Wandel. Die Bürger ziehen mehr oder weniger gerne mit, dagegen tun können sie nicht viel. Außer vielleicht hin und wieder einen Blick ins Fotoalbum zu werfen, und eine gedankliche Reise zurück in der Zeit machen. 

 

In diesem Sinne, euch allen eine erfolgreiche Woche

Eure Marion Herzogin von Meranien  ♛

 



 

 

 


Freitag, 16. Mai 2025

Ist die Gesellschaft intoleranter geworden? Eine Frage unserer Zeit.

Toleranz ist ein Wort das wir dieser Tage sehr häufig hören. In den Medien wird es schon inflationär benutzt, und von allen Seiten prasselt die Ermahnung auf uns ein, tolerant zu sein. Doch wenn man näher hinschaut, stellt man fest, dass Toleranz oft eingleisig ist. Vor allem Menschen aus dem Umfeld der sogenannten "Gutmenschen" verlangen Rücksicht und Duldsamkeit unter allen Umständen, während sie selbst alles dafür tun um nur ja nicht mitziehen zu müssen. Es ist die leidige Doppelmoral dieser Leute, die ihrem Gerede über Toleranz einen faden Beigeschmack verleiht. Nach meiner persönlichen Erfahrung hat sich intolerantes Verhalten in der Gesellschaft während der Coronakrise etabliert. Plötzlich fühlte sich jeder dazu berufen, seine Mitmenschen auf dieses oder jenes angebliche Fehlverhalten aufmerksam machen zu müssen. Wenn man gemütlich durch die Shoppingmall streunt, und zwei Verkäuferinnen vor ihrem Laden stehen und vorbeigehende Kunden durch die Analyse ziehen, nach dem Motto "Folgst du denn auch brav den aufgeklebten Pfeilen auf dem Boden," dann war man schon versucht, die ganze Szenerie für ein verrücktes Theaterstück zu halten. Die zwei Mädels standen vor dem Laden, schwatzten miteinander und riefen mir irgendetwas hinterher weil ich von der angegebenen Richtung abgewichen war. Ich habe ihr rufen ignoriert, denn ich war entschlossen Ruhe zu bewahren und in diesem Panikorchester nicht mitzuspielen. Aber ich fühlte mich gegängelt, nicht als erwachsene Person wahrgenommen und irgendwie auch für dumm verkauft. 

 Ich könnte vor allem aus der Coronazeit noch etliche Begebenheiten aufzählen, in denen mir die Intoleranz und Voreingenommenheit meiner Mitmenschen so richtig bewusst wurde. Seitdem bin ich wesentlich misstrauischer und vorsichtiger geworden was Kontakt zu anderen Menschen angeht. Dass ich mit diesen Erlebnissen nicht alleine dastehe, haben mir die vielen Berichte im Internet bewusst gemacht. Sicherlich gab es auch vor Corona Intoleranz in unserer Gesellschaft, aber während der Jahre von 2020 bis 2022 ließen nicht wenige ihre weichgespülte Maske fallen und enthüllten das wahre Antlitz ihres Charakters. Manch einer der darauf nicht vorbereitet war, reagierte erschrocken und entsetzt darüber, dass zuvor freundliche und nette Zeitgenossen plötzlich ein Gebahren an den Tag legten, das wir vielleicht in einer Diktatur verorten würden, aber nicht in einer Gesellschaft die ansonsten nicht müde wird zu betonen wie tolerant und rücksichtsvoll sie ist. 

Seit dem Überfall der islamistischen Terrorgruppe Hamas auf Israel steigt auch bei uns der Antisemitismus. Die Zahl antisemitischer Straftaten hat einen neuen Höchststand erreicht. Dabei werden die Taten beileibe nicht nur von Rechtsexrremen begangen, wie man vielleicht glauben mag. Ein nicht unerheblicher Prozentsatz geht auf das Konto linksextremer und islamistischer Täter. Und gerade die Linken, die sich bekanntlich das Wort Toleranz dick und fett auf ihre Fahnen geschrieben haben, haben bei israelfeindlichen Straftaten die Nase vorn. Auch hier sieht man wieder, dass der Begriff Toleranz für viele Menschen eben doch nur eine leere Worthülse geworden ist. Im alltäglichen Leben scheinen die Leute egoistischer und ja auch rücksichtsloser geworden zu sein. Es ist eine Gesellschaft geworden in der einer am anderen vorbeilebt. In der Menschen ihr Gegenüber nicht mehr wahrnehmen und als Individuum wertschätzen. Meinungen die nicht in die eigenen Vorstellungen passen, werden gnadenlos niedergemacht. Zeigt man Eigenschaften und kleine Macken ( die bekanntlich jeder hat ), dann lassen kritische und auch beleidigende Reaktionen nicht lange auf sich warten. 

 

Gerade im öffentlichen Diskurs macht sich zunehmende Intoleranz bemerkbar. Besonders gegenüber anderen Meinungen zeigt sich nur wenig Rücksichtnahme und Verständnis für andere Perspektiven. Sicherlich kann man nicht pauschal sagen, dass die Gesellschaft insgesamt intoleranter geworden ist, aber wenn man feine Antennen für Reaktionen hat, und wenn man scharf beobachtet, dann kann man durchaus zu dem Schluß kommen, dass unsere Mitmenschen widerborstiger und streitlustiger sind als je zuvor. Und wenn man sich vergegenwärtigt, dass das Internet den perfekten Boden bietet für hitzige Debatten, und im Zusammenspiel mit einer ganz allgemein aufgeheizten Stimmung verändert das ganz gewiss die Haltung in der Bevölkerung. 

Zickige Reaktionen im Alltagsleben sind zwar leider mittlerweile schon Gang und Gäbe, aber sich daran zu gewöhnen fällt dennoch schwer. Sehr sensible Naturen ziehen sich mehr und mehr zurück, suchen kaum noch Kontakt zu anderen Menschen, und erledigen tägliche Pflichten nur widerwillig. Ich bin nicht unbedingt ein übersensibler Charakter, aber auch ich mag es überhaupt nicht, wenn mir im Alltag ständig Unmut und Frust entgegenschlagen. Intoleranz wird in den Medien zumeist im Zusammenhang mit gesellschaftlichen und politischen Veränderungen erwähnt, doch auch im zwischenmenschlichen Miteinander ist das Klima schlechter geworden. Ich muss sagen, dass ich jedesmal positiv überrascht bin wenn man mir freundlich und höflich entgegenkommt. Leider habe ich immer öfter das Gefühl, dass die Gesellschaft tatsächlich unlustiger und intoleranter geworden ist. Im Internet ist man beinahe schon gewohnt, dass patzige Antworten kommen, dass Nutzer ihren Frust an einem ablassen und ganz allgemein gegen alles Front gemacht wird, was nicht dem eigenen Weltbild entspricht. Jeder zimmert sich seine eigene Vorstellung wie die Welt gefälligst zu sein hat, und wehe jemand passt dort nicht hinein. Es ist eigentlich traurig und deprimierend zu sehen, wie sich unsere Gesellschaft immer weiter voneinander entfernt. Dass einer sich vor dem anderen scheut, aus Angst mit dessen Frust und Intoleranz konfrontiert zu werden. 

 Ich habe eine Freundin die sich selbst als hochsensibel bezeichnet, und die deshalb den Kontakt zu anderen Menschen weitestgehend meidet. Wenn man menschlichen Kontakt anstrebt, so dürfte es von Vorteil sein, wenn man sich selbst wappnet gegen schroffe Reaktionen, Ablehnung und latente Aggressivität. Auch deswegen genieße ich es wenn ich mal in der Natur sein kann. Ohne übellaunige und zickige Menschen, die mir das Gefühl geben, dass ich unerwünscht bin, dass ich ihnen auf dem Schlips stehe. Letztlich würde ich schon sagen, dass unsere Gesellschaft intoleranter geworden ist. Sie hat ein unfreundliches Gesicht bekommen, mit Unmutsfalten und vor Ärger grauen Barthaaren. Ändern wird man daran wohl nichts können, aber man kann sich dieses Umstandes bewusst sein und sich darauf einstellen.

 

In diesem Sinne, ein schönes und entspanntes Wochenende euch allen

Eure Marion Herzogin von Meranien  ♛






Freitag, 25. April 2025

Deutschland und seine Menschen im Wandel der Zeit

Diesen Post schreibe ich auf Wunsch eines lieben Twitter-Followers, der mir den Vorschlag gemacht hat, einen Beitrag über die Veränderungen in der Gesellschaft in Deutschland zu schreiben. Ich muss sagen, es ist ein interessantes Thema auch für mich, denn als Bürgerin Deutschlands werden mir täglich diese Veränderungen in meinem Heimatland bewusst. Ich bin über 40 und so kann ich es mir durchaus erlauben, an die Zeiten zurückzudenken als ich Kind und Jugendliche war. Wenn ich das Fotoalbum meiner Kindheit durchblättere, dann überkommt mich - so lächerlich sich das auch anhören mag - eine gewisse Betrübnis und Wehmut. Zeigt es doch meine Heimat wie sie mal war, wie sie mir vertraut war, und wie sie wohl leider nie wieder sein wird. Ich weiß, dass es vielen anderen Menschen hier im Land genauso geht. Dass sie wehmütig und vielleicht teils auch ein wenig verstimmt realisieren, dass sich in Deutschland mehr geändert hat als nur die Form der Mülltonnen und die Kleidermode. 

Unsere gesamte Gesellschaft hat sich verändert. Sicherlich sagen jetzt viele, dass dies eben ein normaler Prozess ist der sich im Laufe der Zeit abspielt. Natürlich bleibt nichts wie es ist, aber wenn sich grundlegende Veränderungen abzeichnen, die tiefgreifenden Einfluss auf das Alltagsleben der Bevölkerung nehmen, dann fängt es für viele auch an schwierig zu werden. Eine durchschnittliche Familie in Deutschland steht bereits vor mehr Herausforderungen als vor 20, 30 Jahren. Die Lebenshaltungskosten sind stark gestiegen, Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes durch die zunehmende Deindustrialisierung sind ein großer Sorgenfaktor. Dadurch leiden viele Menschen an Depressionen, Ängsten und Burnouts. Schon Schulkinder fühlen sich überfordert und haben psychische Probleme und Auffälligkeiten. Daran ist allerdings auch der Konsum von Smartphone & Co. schuld, denn das Internet konfrontiert Kinder und Jugendliche mit Themen denen sie mental oft gar nicht gewachsen sind. Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder treiben viele Eltern heutzutage um. Die Politik tut noch immer viel zu wenig um jungen Menschen ein Fundament für eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen. Aber auch ältere und alte Menschen, die sich eigentlich auf einen ruhigen und sorglosen Ruhestand gefreut hatten, müssen sich nun mit der Sorge vor Altersarmut herumschlagen. Ich sehe selbst täglich viele Rentner die von Mülleimer zu Mülleimer wandern, in der Hoffnung darin Pfandflaschen zu finden um wenigstens ein paar Euro zusammenzubekommen. All dies scheint die Politik nicht zu kümmern, denn die Situation vieler Rentner in Deutschland bleibt weiterhin schwierig. 

Wir leben in unruhigen Zeiten. Kriege, politische Instabilitäten und gesellschaftliche Unruhen erschüttern die Welt, auch in Deutschland sind derzeit politische und gesellschaftliche Beben zu spüren. Gerade junge Menschen empfinden ein Gefühl der Unsicherheit und Bedrohung, reagieren mit psychischen Erkrankungen. In den meisten Familien in Deutschland arbeiten heute oft Mann und Frau gleichermaßen. Höhere Bildungschancen für Frauen haben dazu beigetragen, dass Frauen häufiger berufstätig sind. Dies führt allerdings häufig dazu, dass sie sich gegen eigene Kinder entscheiden. Veränderte Wertevorstellungen und die Priorisierung der persönlichen Freiheit und Individualisierung haben ebenfalls Einfluss auf die Familienplanung. Frauen können die Zahl ihrer Kinder steuern, so dass die meisten Familien heute nur noch aus 2-3 Personen bestehen. Die sinkende Geburtenrate ist neben der gestiegenen Lebenserwartung mit verantwortlich für die stark überalterte Gesellschaft. 

Die Gesellschaft in Deutschland befindet sich in stetigem Wandel. Sowohl in Bezug auf die Bevölkerungsstruktur als auch auf gesellschaftliche Strukturen und Werte. Sparsamkeit und eine höhere Priorität von Gesundheit und Nähe zur Familie werden ebenfalls immer deutlicher spürbar. Viele Menschen haben derzeit Angst vor Armut und sozialer Ausgrenzung. Vor allem Altersarmut beschäftigt viele. Die steigenden Kriminalitätszahlen beunruhigen ebenfalls die Bevölkerung in Deutschland. Unkontrollierte Zuwanderung ist wie Statistiken inzwischen zweifelsfrei zeigen, einer der Hauptgründe für die Zunahme von Straftaten. Dies ist ebenso ein Angstfaktor für die Bürger wie die Furcht vor Überfremdung und der Verlust des eigenen kulturellen Gesichts. Dass die Gesellschaft in Deutschland eine Spaltung erfahren hat, haben wir vor allem während der Coronakrise erleben müssen. Die Streitkultur und das Gesprächsklima unter den Menschen ist rauer und auch intoleranter geworden. Die Akzeptanz anderslautender Meinungen ist nicht mehr selbstverständlich, viele Menschen sind eher bereit ihre Ansichten mit dem Ellbogen durchzusetzen. Im Internet äußert sich das häufig in Beleidigungen und persönlichen Diffamierungen. 

Vor 20 oder 30 Jahren waren die gesellschaftlichen Probleme und Anforderungen vielleicht anderer Natur, aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Klima unter den Menschen insgesamt ein anderes geworden ist. Die teils deutlichen Veränderungen sind für viele von uns nicht so einfach zu stemmen. Junge Menschen wachsen in dieses Klima hinein, kennen einfach kein anderes. Wir die wir die Gesellschaft von vor 20 Jahren erleben durften, wissen, dass es mitunter nicht ganz einfach ist, diesen Wandel mitzumachen, ohne sich nicht zumindest hin und wieder die damalige Zeit zurückzuwünschen. Dies mag nicht jeder so sehen, aber ich muss gestehen, dass ich auch so meine kleinen Hürden überwinden muss um den Pfad der durch diesen Wandel führt einigermaßen gut beschreiten zu können. Erinnerungen an "bessere Zeiten" trägt man mit sich und vergleicht die heutige Zeit gerne mal mit der Damaligen. Und tatsächlich hat sich zu vieles so grundlegend verändert, dass jegliche Hoffnung darauf, dass es wieder so werden wird wie es mal war, von vorneherein begraben werden muss. 

So bleibt nur der Blick ins Fotoalbum der Kindheit. Meine Erinnerungen an diese Zeiten sind auf meinem USB-Stick unter "Heimatalbum" abgelegt. Denn ehrlich gesagt, unser Dorf wie es heute ist als Heimat zu bezeichnen fällt mir ein wenig schwer. Vieles wurde komplett umgestaltet, von heimelig gemütlich hin zu praktisch nutzbar und unpersönlich. Überall werden Wohnhäuser in Form hässlicher Klötze in Fertigbauweise hingestellt. Nur der Ortskern erinnert noch an meine Kindheit, mit den alten Häusern teils mit Fachwerk, der Dorfriedhof, meine alte Schule, die Häuser in denen damals die Schulkameraden wohnten. Mein Schulweg, die Dorfkneipe, all das ist noch da. Es bringt leise Erinnerungen mit und auch wenn ich leider kaum dazu komme, diese Wege häufiger zu gehen, so genieße ich es um so mehr wenn ich dann doch mal Zeit finde ins Dorf zu gehen. Erinnerungen sind kostbar, man sollte sie sich bewahren. Sie sind das Letzte das von allem bleibt. 

Ich hoffe, ich konnte euch - vor allem den Lesern aus anderen Ländern - mit diesem Post ein wenig Einblick geben in die Gesellschaft und die Alltagssituation der Bürger und Familien in Deutschland. Alles ist im Wandel, nicht immer zur Freude der Menschen, aber leider unaufhaltsam. Manche Dinge können wir wohl nicht ändern, aber wir können versuchen, auch hier das Beste daraus zu machen. 


In diesem Sinne, ein schönes und entspanntes Wochenende

Eure Marion Herzogin von Meranien ♛



Quo Vadis, Instagram?

Lasst uns mal über Instagram reden. Warum? Weil sich die App seit ihrer Gründung im Jahr 2010 spürbar verändert hat. Wenn es um Veränderunge...