Sonntag, 13. April 2025

Grüner Antisemitismus - die Kehrseite der "Guten."

 Antisemitismus kannten wir bisher überwiegend von Anhängern rechtsextremer Politik. Seit "Fridays For Future"- Initiatorin und Klimaaktivistin Greta Thunberg angetan mit Palästinensertuch und rosa Corona-Maske auf einer Anti-Israel-Demonstration in Berlin auftauchte und gegen einen herbeifantasierten "Genozid" an der Bevölkerung in Gaza protestierte, wissen wir, dass diese Zeiten lange vorbei sind. Auch die ach so toleranten und weltoffenen Grünen tendieren mittlerweile immer mehr zu offenem Antisemitismus und Israelhass. Dass die Toleranz der sogenannten "Gutmenschen" aus der linksgrünen Ecke oftmals nur geheuchelt ist, darüber habe ich bereits geschrieben. Öffentlich gezeigter Antisemitismus und Israelhass dagegen haben viele dann doch nicht erwartet, aber seit Klimagreta auf der Pro-Hamas-Demo in Berlin Hetzparolen gegen Israel skandierte, wissen wir Bescheid über die angebliche Weltoffenheit dieser Leute. Jetzt muss ich allerdings voranstellen, dass nicht jeder Anhänger der Klimabewegung, und nicht jeder Grünwähler auch zugleich ein Antisemit ist. Jedoch gibt es sie in den Reihen der Grünen und Linken. Und darauf möchte ich mit diesem Post aufmerksam machen. Verschwörungstheorien und Vorwürfe von "imperialistischen westlichen Medien" machten die Runde und wurden auf dem Instagram-Account von FFF gepostet. Diese Medien stünden angeblich nur aus Eigennutz an der Seite Israels und verbreiteten absichtlich Lügen über Gaza und die Hamas. 

Weiterhin behauptet FFF, dass der Vorwurf des Antisemitismus von den Medien gezielt verwendet werde, um Stimmung gegen die Palästinenser zu machen, sowie die "Existenz einer israelischen Weltverschwörung."  Die Instagram-Community reagierte empört. Mit Kommentaren wie "Leute, ist das euer verdammter Ernst? Das kann doch nicht euer Ernst sein? Ihr wollt dem palästinensischen Volk helfen? Gut! Dann tut es bitte, indem ihr die Aktionen der Hamas nicht rechtfertigt oder die in Palästina getöteten Menschen nicht als "Märtyrer" bezeichnet. Indem ihr den israelbezogenen Antisemitismus nicht bedient!" 

                       „Deutsche Staatsräson ist leere Floskel geworden“:  - Jüdische Studentenunion 

Der Instagrampost der Klimabewegung zeugt nicht bloß von einem verquasten Geschichtsverständnis, sondern er negiert das Existenzrecht Israels. Er knüpft an alte antisemitische Narrative an. FFF löschte den Post bald darauf, der öffentliche Druck wurde offenbar zu groß. In der Politik regte sich Kritik, und die Recherche der "Jüdischen Allgemeinen" deckte auf, dass im inneren Kreis der Bewegung Stimmen gezielt Hass auf Israel schüren und gegenläufige Meinungen zu diesen Positionen delegitimieren und einschüchtern. Hierzu wurden Chat-Verläufe der Gruppe ausgewertet. Ergebnis: Der Post ist kein Einzelfall. Bei diesen Recherchen kam außerdem heraus, dass ein kleiner Kreis von Mitgliedern von FFF in einem Telegrammkanal entscheidet welche Art Beiträge auf den Seiten von FFF-International gepostet werden. Einige dieser Mitglieder sollen eine klar israelfeindliche Haltung vertreten. Begriffe wie "Imperialismus" und  "Kolonialisierung" finden Verwendung in den Posts. Damit lehnt sich die Bewegung an  postkoloniale Diskurse an. Offen islamistische Rhetorik findet man dort ebenso. Zivile Opfer von Raketeneinschlägen in Gaza verklärt die Organisation zu "Märtyrern." 

                                 Ebenfalls nicht unproblematisch ist die Aussage Israel sei durch "Kolonialismus von Siedlern" und "Diebstahl von indigenem palästinensischem Land" ein Staat geworden. Eine Aussage die impliziert, dass Bevölkerungsgruppen und Ethnien gewisse Teile eines Landes für sich allein beanspruchen können. Das palästinensische Volk ist, wie jedes andere auch, keine homogene Einheit. Sie leugnet ebenso, dass auch nach der Zerstörung des Tempels im Jahre 70 nach Christus jüdische Menschen in Palästina und auf dem Gebiet des heutigen Israel lebten. 

Wir blicken mit zunehmender Sorge und Ernüchterung auf die Entwicklungen im Auswärtigen Amt.

Jüdische Studentenunion

             Annalena Baerbock ( Grüne ) musste sich mit harscher Kritik der Jüdischen Studentenunion Deutschland ( JSUD ) auseinandersetzen. In einem offenen Brief an Baerbock kritisierte die JSUD die abnehmende Solidarität mit Israel, sowie das Agieren des Bundesaußenministeriums im Umgang mit Israel und dem Nahostkonflikt. Baerbock traf sich zum Abendessen mit Personen, die Terror und Antisemitismus relativieren, so die Studentenorganisation. Das Auswärtige Amt begründete das Treffen damit dass es "dazugehöre, mit Andersdenkenden zu sprechen." Ich finde diese Begründung mehr als fadenscheinig, und meiner Ansicht nachgehört es für eine Person die ein wichtiges politisches Amt innehat, nicht dazu, sich mit einem Personenkreis zusammenzusetzen die eine derart verachtenswerte Haltung zeigt. Solche Treffen bieten Antisemitismus-Verharmlosern eine Bühne und für das AA sind sie mit Sicherheit keine geeigneten Gesprächspartner. Zudem ist Antisemitismus keine Meinung sondern eine gefährliche Ideologie. Die Politik muss sich dessen stets bewusst sein!

Auch wenn die meisten von uns Israelfeindlichkeit und Antisemitismus bisher fast ausschließlich mit Rechtsextremen in Verbindung gebracht haben, so müssen wir mittlerweile erkennen, dass vor allem aus dem Lager der Linken eine zunehmende Judenfeindlichkeit zu beobachten ist. Sie, die sich als "Antifaschisten" verstehen, demonstrieren zusammen mit Anhängern von islamistischen Terrorgruppen auf deutschen Straßen und grölen Hetzparolen gegen Israel. Auch wenn die Linken ihren Hass gegen Juden oft weniger plakativ zur Schau tragen, so kann man ihn doch deutlich erkennen wenn man genauer hinschaut: 

              •   Abstreiten des Rechts des jüdischen Volkes auf Selbstbestimmung, z. B. mit der                                         Behauptung, Israel sei ein rassistischer Staat, 

              •    Verwendung von Symbolen und Bildern, die mit dem traditionellen Antisemitismus in                              Verbindung stehen, 

              •     Vergleiche der aktuellen israelischen Politik mit der Politik der Nationalsozialisten,                           

              •     Das Bestreben, alle Juden kollektiv für die Handlungen des Staates Israel verantwortlich                          zu machen. 

Ihr seht also sehr deutlich, dass Linke, Grüne und die ihnen angeschlossene Klimabewegung nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Es sind keine "Bessermenschen," keine Vorbilder für die Gesellschaft wie sie so oft betonen. 

Zu diesem Beitrag hat mich ein lieber Follower auf X inspiriert. Dafür bedanke ich mich recht herzlich.


In diesem Sinne, euch allen eine schöne und entspannte neue Woche

Eure Marion Herzogin von Meranien ♛


                      

                     

             

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